Ellis Wolfs
Ellis Wolfs Werke beschäftigen sich mit Sexualität, Geschlecht und mentaler Gesundheit. Hierfür werden Ansätze aus Queer Theory und intersektionellem Feminismus mit lebensnahen Elementen verknüpft.
Im Projekt “It’s a…” (2023) entfernt Ellis Wolf seine Subjekte aus unserer Welt und bildet diese in violetten, entrückten Landschaften ab. Die Rückkehr zu einem Naturzustand fernab von gesellschaftlichen Erwartungen bildet eine Utopie der Rückbesinnung auf das Innenleben der Subjekte ab.
Der Titel “It’s a…” (Es ist ein…) ist eine Anspielung an Gender Reveal Partys – Feiern bei denen werdende Eltern ihrem ungeborenen Kind ein binäres Geschlecht (Junge/Mädchen) zuweisen. Diese Proklamation des Geschlechtes legt später dem Neugeborenen eine Erwartungshaltung der Gesellschaft auf. Um rollenkonform zu existieren, sollen Jungen zum Beispiel mit Autos spielen und sich sportlich beim Fußball betätigen. Weitere Auflagen, keine Gefühle zu zeigen geschweige denn diese zu verbalisieren, ziehen Konsequenzen bis ins Erwachsenenalter nach sich: so ist die Suizidrate bei Männern höher als bei Frauen.
Das Projekt verknüpft die typischen Ballons, die bei Gender Reveal Partys ihren Einsatz finden und kontrastiert sie mit Szenerien, die auf die Gefahr hinweisen, die mit geschlechtlicher Fremdbestimmung einhergeht. Dem gegenüber stehen Versuche, aus diesen Einschränkungen auzubrechen – Raum für Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung zu schaffen.